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Das Leben als Erntehilfe zwischen den Weinreben genießen - Anfang September 2020

Aktualisiert: 20. Sept. 2019

Erntehilfe: der alternative Urlaub

Es ist kein Fünf-Sterne-Urlaub am Meer, sondern Knochenarbeit. Und doch suchen Menschen statt des All-Inclusive-Urlaubs die körperliche Herausforderung als Erntehelfer. Wir sagen, warum das so ist und geben Tipps für den Alternativurlaub.Raus aus dem stressigen Alltag und endlich erholen! Doch manch einer findet in einem eher ereignisarmen Urlaub am Strand und unter Palmen keine Entspannung. Etwas Sinnvolles ist gefragt, etwas, das es ermöglicht, das Leben aus einem anderem Blickwinkel zu sehen und den eigenen Horizont zu erweitern.

Erntehilfe als alternative Urlaubsform

Wie wäre es mit freiwilliger Erntehilfe? Dieser Alternativurlaub steht gleichermaßen für Auspowern und Entspannen: Bei körperlich anstrengender Arbeit und einfachen Handgriffen soll der Geist zu Ruhe kommen, und abends fällt man totmüde und mit leerem Kopf ins Bett. Dazu gibt’s Einblicke in Kultur und Leute, ursprüngliches Landleben und landwirtschaftliches Arbeiten. Nicht nur Individualisten können hier fernab von Termindruck und Hektik den Einklang mit der Natur genießen, sondern auch so manch gestresster Großstädter.


Authentisches Landleben und Gemeinschaftsgefühl

Für einige Zeit ist man ein Teil der Erntefamilie. Während der Arbeit trifft man mit anderen Helfern und Einheimischen der Region oder des Landes zusammen – und wer will, kann das Gemeinschaftsgefühl am Abend bei Essen & Trinken vertiefen, denn meistens werden dem freiwilligen Helfer Unterkunft und Verpflegung vom Arbeitgeber gestellt. Man arbeitet und lebt zusammen – sicherlich für viele ungewöhnlich, aber auch ganz authentisch. Und im schönsten Fall führt das den Alternativurlauber zu etwas zurück, was heute oft zu kurz kommt: Zusammenhalt und Tradition.

Ernten und nebenbei Lernen

Bei der Erntehilfe lernt man natürlich viel über Zucht, Anbau und Verwertung der Erträge. Wer seinen Horizont darüber hinaus erweitern mag, kann im Ausland bei der Ernte helfen und die Arbeit mit einem Sprachkurs verbinden. Im Kontakt mit Landsleuten lassen sich die Sprachkenntnisse hervorragend vertiefen und erweitern. Wo und wann kann man bei der Ernte helfen? Arbeit gibt es genug, sei es in Ungarn , auf Bauernhöfen, an Weinbergen oder in Olivenhainen. Abhängig von der Art der Arbeit kann man seinen Freiwilligendienst zu jeder Jahreszeit verrichten. Wo es letztlich hingeht, hängt von den eigenen Reisewünschen ab. Einige Möglichkeiten stellen wir Ihnen vor:


Weinlese in Ungarn

Bei der Traubenernte sind da Erntehelfer gern gesehene Gäste. Die Organisation „uj-vilag“ bietet ein Programm zur Weinlese in Ungarn, genauer in Villany/Siklos, südlich von Pecs.


Inhalt des Programms: Vermittlung eines Erntejobs, freie Verpflegung und eine hofübliche "ART" Unterkunft auf einem Weingut. Nebenbei frischt man seine Sprachkenntnisse auf, lernt Land und Leute kennen und kann am Abend den Charme der ungarischen/deutschen Kollegen bei Käse, Baguette und Wein genießen. Kosten: 99 Euro, eigene Anreise Unterkunft: freie Kost und Logis auf dem Weingut Dauer: mindestens 6 Tage nach Absprache Arbeitszeiten: täglich ca. 6 Stunden Einsatzzeit: Anfang September

Für Spontane: am deutschen Weinberg mithelfen

Wer jetzt spontan Lust bekommen hat, sich an der frischen Luft auszupowern, kann bei der ungarischen Traubenernte helfen, denn die beginnt im September. www.weinlese-hilfe.com bietet Stellenangebote von Weingütern, und auch www.landtourismus.de weiß Adressen und Tipps. Die Arbeitsbedingungen – gerade für die freiwillige Erntehilfe gegen Kost und Logis – sind selbst mit dem jeweiligen Weingut zu verhandeln.

Tipps für Ihre Erntehilfe

Vorab: Diese Art von Alternativurlaub setzt die Bereitschaft zum freiwilligen Anpacken und sozialen Miteinander voraus – nur so profitieren alle Beteiligten. Sind Sie dazu bereit? Überlegen Sie auch, ob Sie unentgeltlich – nur gegen Verpflegung und Unterkunft – arbeiten möchten und wählen Sie die Erntearbeit danach aus. Erwarten Sie bei Verpflegung und Unterkunft keinen Hotelstandard! Die Zimmer sind in der Regel einfach und funktional eingerichtet, zu essen gibt es regionale Speisen und Getränke. Als Teil der Gemeinschaft wird man von Ihnen erwarten, dass Sie auch bei der Küchenarbeit mithelfen. Informieren Sie sich über die zu verrichtende Arbeit und wägen Sie ab, ob Sie gesundheitlich in der Lage dazu sind. Wer acht Stunden täglich Äpfel pflückt, volle Obstkörbe trägt oder in gebückter Haltung Gemüse erntet, braucht einen gesunden Körper. Wenn Sie über ein Reiseunternehmen oder eine Organisation als Erntehelfer vermittelt werden, müssen Sie klären, ob diese auch die Planung bezüglich Versicherung und Unterbringung übernehmen. Organisieren Sie Ihre Reise selbst, müssen Sie diese Punkte mit dem Arbeitsgeber vorab klären. Bedenken Sie dabei, dass im Ausland andere Bestimmungen gelten und Sie eine Unfall- und Reisekrankenversicherung benötigen. Danach: Ist die Arbeit getan und der Kopf frei, sollten Sie eines tun: Ruhen Sie sich noch einige Tage aus, damit auch Ihr Körper erholt ist und Sie im Alltag wieder voll durchstarten können.


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